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Informationen zur Sauerstofftherapie

Zufriedene Patientin während der Sauerstofftherapie

Ihrem Angehörigen mit Lungenfibrose wurde vielleicht eine Sauerstofftherapie verordnet, damit er einfacher atmen kann. Durch die Sauerstofftherapie ändert sich der Alltag Ihres Angehörigen. Sich innerhalb und außerhalb des Hauses zu bewegen, kann zu einer größeren Herausforderung werden.1 Mit einer guten Vorbereitung wird der Umgang damit deutlich einfacher.

Sauerstoff zu Hause

Da Sauerstoff in Druckbehältern gelagert wird, müssen bei der Verwendung zu Hause bestimmte Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Bitten Sie Ihren Angehörigen, bei der Verwendung von Sauerstoff diese Tipps für eine Gefahrenvermeidung zu befolgen.

Bei der Verwendung von Sauerstoff zu Hause gibt es vier wichtige Überlegungen:

  •  Rauchmelder – sorgen Sie dafür, dass diese in jedem Raum installiert sind.

  •  Feuerlöscher – halten Sie Feuerlöscher an einem zugänglichen Ort bereit.

  • Sauerstofftank – lagern Sie die Sauerstofftanks an einem sauberen, trockenen Ort: mindestens 2 Meter entfernt von Wärme-, Strom- oder Feuerquellen.

  • Rauchen – achten Sie darauf, dass niemand in der Nähe des Sauerstofftanks raucht.

Zudem wird der Lungenfacharzt oder Lungenspezialist Ihres Angehörigen gemeinsam mit Ihnen innerhalb der Patientenbetreuung besprechen, welche Art von Sauerstofftherapie und welches Sauerstoff-Versorgungssystem am besten zum Behandlungsplan passt. Ihr Angehöriger kann einen Sauerstoffkonzentrator, Druckgas oder Flüssigsauerstoff erhalten. Am wichtigsten ist, dass immer alle mit der Sauerstoffnutzung einhergehenden Anweisungen und Vorgaben sowie die örtlichen Gesetze und Vorschriften befolgt werden.

Reisen mit Lungenfibrose

Wenn Ihr Angehöriger mit Lungenfibrose eine Sauerstofftherapie erhält und gerne reisen möchte, ist es wichtig, im Voraus zu planen.

Abhängig davon, mit welchem Transportmittel die Reise unternommen wird, sollten bestimmte Vorkehrungen getroffen werden. Fallweise sind Formulare auszufüllen, zusätzlich anfallende Gebühren (z. B. von Fluggesellschaften) oder spezielle Vorgaben für die Lagerung und den Transport des Sauerstoffgeräts sind einzuhalten.1,2

Sie können die folgenden Schritte als Leitfaden verwenden, um Ihrem Angehörigen bei der Reisevorbereitung zu helfen:1

  1. Zuallererst sollte immer ein Gespräch über die Reisepläne Ihres Angehörigen mit dem Behandlungsteam stattfinden, um abzuklären, ob die Reise zumutbar ist.

  2. Sie können im Namen Ihres Angehörigen mit dessen Reiseveranstalter sprechen, um sich zu vergewissern, dass die zusätzliche Sauerstoffbehandlung während der Reise möglich ist.

  3. Wenden Sie sich an einen Reiseversicherer, um sicherzustellen, dass eine Versicherung vorhanden ist, die alle Eventualitäten abdeckt, wie z. B. medizinische Kosten, Stornierungen und persönliche Ausrüstung/Eigentum.

  4. Laden Sie unsere Checklisten für  Flug-, Bahn- und Autoreisen herunter. Sie helfen bei der Reiseplanung.

Auch wenn Ihr Angehöriger mit Lungenfibrose langfristig zusätzlichen Sauerstoff verordnet bekommt, bedeutet das nicht, dass er seinen Alltag einschränken muss. Häufig stellen Patienten fest, dass die Nutzung von zusätzlichem Sauerstoff ihnen hilft, aktiver zu sein.

  1. American Thoracic Society. Patient Education: Oxygen Therapy. Available at: https://www.thoracic.org/patients/patient-resources/resources/oxygen-therapy.pdf. [Accessed April 2019].

  2. British Lung Foundation. Going on holiday: How and where can I travel? Available at: https://www.blf.org.uk/support-for-you/going-on-holiday/how-and-where. [Accessed April 2019].

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“Lange Zeit hatte ich Probleme mit dem [Sauerstoff] in der Nase. Ich schob ihn vor mir her und vermied es, in die Stadt zu gehen, aber jetzt macht es mir nichts mehr aus. Es ist eine Frage der Eitelkeit. Ich weiß, dass ich mich mit dem Sauerstoff besser fühle, und darauf will ich nicht verzichten.“