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Psychisches Wohlbefinden

Ihr psychisches Wohlbefinden ist genauso wichtig wie Ihr körperliches Wohlbefinden.

Glückliches Paar

Mit psychischem Wohlbefinden ist gemeint, wie Sie sich fühlen und wie Sie den Alltag meistern.

Neben den körperlichen Symptomen kann Lungenfibrose auch Ihr psychisches Wohlbefinden beeinträchtigen. Beispielsweise fühlen Sie sich niedergeschlagen, wenn Sie Ihre persönliche Unabhängigkeit verlieren, Beziehungsprobleme auftreten oder Sie sich um einen Kontrollverlust sorgen.1

Ein gesundes psychisches Wohlbefinden kann Ihnen helfen, sich auf die Herausforderungen des Lebens mit Lungenfibrose vorzubereiten. Eine gute psychische Gesundheit hat ihre Vorteile:

 

  • Sie haben Selbstvertrauen, Sie schätzen und akzeptieren sich selbst und beurteilen sich anhand realistischer und vernünftiger Maßstäbe.

  • Sie pflegen positive Beziehungen zu anderen Menschen.

  • Sie sind produktiv im Alltag.

  • Sie können mit den Belastungen des täglichen Lebens und mit Zeiten des Wandels und der Unsicherheit umgehen.

 

Aufrechterhaltung einer gesunden Denkweise

Unabhängig davon, ob Sie im Moment Schwierigkeiten mit Ihrem psychischen Wohlbefinden haben, kann es Zeiten geben, die schwieriger sind als andere. Die Fähigkeit, in schwierigen Zeiten eine gesunde Einstellung zu bewahren, wird als „psychische Widerstandsfähigkeit“ (Resilienz) bezeichnet.

Im Folgenden finden Sie einige Tipps, die Ihnen helfen, Ihre Widerstandsfähigkeit zu bewahren, damit Sie mit dem Alltag und schwierigen Situationen zurechtkommen, ohne sich überfordert zu fühlen.

Tipps für die Bewahrung einer gesunden Denkweise2

Tauschen Sie sich mit einem anderen Menschen aus, der zuhört und Sie versteht. Alleine dadurch kann es Ihnen schon wesentlich besser gehen. Ihre Freunde, Ihre Familie oder ein Psychologe können Ihnen praktische Hilfe oder Unterstützung geben und eine andere Perspektive im Hinblick auf Ihre Krankheit aufzeigen.

Wenn Sie Zeit mit der Familie verbringen oder mit Freunden, die Sie unterstützen, können Sie ein besseres Selbstbild aufbauen und sich in schwierigen Situationen selbstbewusster fühlen.

Schlafstörungen können einen erheblichen Einfluss auf das psychische Wohlbefinden haben. Niedergeschlagenheit und andere negative Gefühle können sich verstärken. Versuchen Sie, viel zu schlafen, und sprechen Sie mit Ihrem Behandlungsteam, wenn Sie Schlafstörungen haben.

Eine gesunde Ernährung kann sowohl Ihrer körperlichen als auch Ihrer psychischen Gesundheit helfen. Eine ausgewogene Ernährung mit regelmäßigen Mahlzeiten wird Ihnen helfen, sich gesünder zu fühlen, und eine positive Denkweise unterstützen.

Bleiben Sie aktiv! So wirken Sie Depressionen und Ängsten entgegen und stärken das Selbstvertrauen. Leichte Tätigkeiten wie Gartenarbeit oder langsames Gehen sind ein guter Anfang, wenn Sie es nicht gewohnt sind, sich viel körperlich zu betätigen.

Nehmen Sie sich Zeit für Dinge, die Sie gern machen, wie Kochen, ein Treffen mit Freunden oder Musikhören. Suchen Sie sich ein neues Hobby. Auch das kann Ihr Selbstvertrauen stärken und Sie ablenken.

Es ist wichtig, sich Zeit zum Entspannen zu nehmen, auch wenn Sie sich gerade nicht gestresst fühlen. Das kann ein Abend sein, an dem Sie etwas tun, was Ihnen gefällt, oder auch eine kurze fünfminütige Pause, um Ihre Umgebung ruhig zu beobachten. Auch das Erlernen einer Entspannungstechnik wie Atemübungen, Yoga oder Meditation kann Ihnen dabei helfen, sich zu entspannen und Stress abzubauen.

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Durch verschiedene Strategien können Sie helfen, Ihr psychisches und körperliches Wohlbefinden bei Lungenfibrose zu bewahren.
 

Die wichtigsten Kernaussagen

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Es ist wichtig, dass Sie sich um Ihre psychische Gesundheit kümmern.

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Eine gesunde Denkweise kann das Leben mit Lungenfibrose erleichtern.

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Mit bestimmten Strategien können Sie Ihr psychisches Wohlbefinden auch in schwierigen Zeiten aufrechterhalten.

  1. Duck A, Spencer LG, Bailey S, et al. Perceptions, experiences and needs of patients with idiopathic pulmonary fibrosis. J Adv Nurs. 2015;71(5):1055–1065.

  2. Mental Health Foundation. How to look after your mental health. Available at: https://www.mentalhealth.org.uk/publications/how-to-mental-health/. [Accessed April 2019].

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Depression

Sich niedergeschlagen zu fühlen, ist kein Zeichen von Schwäche. Viele Menschen, bei denen eine schwere Krankheit diagnostiziert wurde, haben ähnliche Gefühle und machen ähnliche Erfahrungen.
“Am Anfang war ich völlig niedergeschlagen. Inzwischen sind fünf Jahre vergangen und die Krankheit hat sich nicht so stark ausgebreitet. Sie hat sich langsam entwickelt. Also, warum soll ich nicht noch 20 Jahre oder mehr wie diese leben?”

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