Stimmungsschwankungen: Im Herbst ist alles grau und trübe – auch meine Gedanken

Herbstdepression

Der Herbst kann auf die Stimmung schlagen – doch Stimmungsschwankungen kommen nicht nur vom Wetter. Wir fassen einige Ursachen von Stimmungsschwankungen zusammen und erklären, was man dagegen tun kann.

Stimmungsschwankungen und ihre Ursachen

Stimmungsschwankungen machen sich durch schnell wechselnde Gemütszustände bemerkbar. So kommt es vor, dass Betroffene in einem Moment Trauer und im nächsten Moment Euphorie verspüren. Die Emotionen können schnell wechseln – zwischen Gefühlen wie Freude, Wut, Aggression oder Gleichgültigkeit. Doch wie ist das möglich?

Erkrankungen und Hormone als Ursache von Stimmungsschwankungen

Bei Menschen mit Diabetes sind Stimmungsschwankungen ein häufiges Symptom, da Blutzuckerschwankungen das emotionale Wohlbefinden beeinflussen können. Neben anderen, auch psychischen und neurologischen Erkrankungen sind die Ursachen für Stimmungsschwankungen nicht selten hormoneller Natur. Eine Vielzahl von Hormonen, wie z.B. die Sexualhormone Östrogen, Progesteron und Testosteron, aber auch andere Hormone wie Dopamin und Serotonin sind an der Stimmung beteiligt und können somit Auslöser von Stimmungsschwankungen sein. Vor allem während der zweiten Zyklushälfte, also dann, wenn die Progesteron-Konzentration ihren Höhepunkt erreicht, fühlen sich viele Frauen angespannt und leiden unter Stimmungsschwankungen.  
 

Gründe für Stimmungsschwankungen: Der Einfluss des Wetters und der Jahreszeiten

Auch bestimmte Wetterverhältnisse- und Wechsel können auf die Stimmung schlagen. „Das Wetter wirkt direkt auf die Stimmung: Wenn es warm draußen ist, ist es auch meist netter, und die Stimmung ist von selber gut. Regnet es unerwartet, und ich habe keinen Schirm, dann kann die Laune schnell vermiest sein. Weniger Licht kann Verstimmung auslösen, das hat vor allem mit dem Hormon Melatonin zu tun, das den Tag-Nacht-Rhythmus steuert“, erklärt Frank Schneider, Psychiater und Psychotherapeut im Interview mit Rheinische Post. Unabhängig von den Ursachen rät es sich, Stimmungsschwankungen ärztlich abklären zu lassen.

Depressionen oder Stimmungsschwankungen: Wann brauche ich ärztliche Hilfe?

Viele Menschen sind von Stimmungsschwankungen betroffen – dabei stellt sich oftmals die Frage, ab wann man professionelle Hilfe in Anspruch nehmen sollte. Stimmungsschwankungen sollten dann ernst genommen werden, wenn sie über zwei Wochen andauern, besonders extrem sind oder selbst- oder fremdgefährdende Ausmaße annehmen, wie zum Beispiel in Form von Selbstmordgedanken. Wenn man akut Hilfe braucht und schwerwiegende Symptome von Stimmungsschwankungen erfährt, sollte man nicht zögern, die Notaufnahme eines psychiatrisch-psychotherapeutischen Krankenhauses aufzusuchen.

Zwar zeichnen sich Depressionen in der Regel durch eine gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit sowie Interessensverlust aus, doch unter Umständen können auch bei einer Depression Stimmungsschwankungen auftreten. Um herauszufinden, um welche der vielen möglichen Ursachen es sich handelt, ist eine ärztliche Abklärung folglich unvermeidbar.

Stimmungsschwankungen – was tun? Tipps und vorbeugende Maßnahmen

Bei jedem Menschen können von Zeit zu Zeit Stimmungsschwankungen auftreten – doch was kann man dagegen tun? Es gibt einige Tipps, Stimmungsschwankungen vorbeugend entgegenzuwirken: Ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung sowie eine ausgewogene Ernährung leisten bereits einen maßgeblichen Beitrag. Sollten diese Maßnahmen jedoch nicht ausreichen, nehmen Sie so früh wie möglich professionelle Hilfe in Anspruch! Ganz nach dem Motto: „Sich Hilfe zu suchen, ist ein Zeichen von Stärke“.

Quellen:

https://www.spektrum.de/magazin/menstruationszyklus-woher-kommen-die-stimmungsschwankungen/2071353#:~:text=Insbesondere%20in%20der%20zweiten%20Zyklushälfte,seinen%20Wahrnehmungsschwerpunkt%20auf%20das%20Negative

https://www.fernarzt.com/symptome/stimmungsschwankungen/#:~:text=Stimmungsschwankungen%20werden%20häufig%20durch%20Hormonschwankungen,wechselnden%20Gemütszuständen%20ohne%20erkennbare%20Ursache

https://rp-online.de/leben/gesundheit/warum-der-herbst-oft-schwermuetig-macht_aid-8987440

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