Diabetes und Hitze: Sieben Tipps für heiße Sommertage

Sommer, Sonne, Hitze – in den heißen Sommermonaten gibt es für Menschen mit Diabetes einige Regeln zu beachten, um den Stoffwechsel nicht zu überfordern.

Hitze

Diabetes im Sommer: Beeinflusst Hitze den Blutzucker?

Hitze hat einen Einfluss auf den Blutzucker. Menschen mit Diabetes sollten während einer Hitzewelle besonders gut auf sich achten, um Unterzuckerungen und eine allgemeine Überlastung des Stoffwechsels und des Herzens zu vermeiden. Eines der typischen Symptome einer Unterzuckerung ist vermehrtes Schwitzen – deshalb sollte man den Blutzucker bei Hitze besonders gut im Auge behalten.

Wir haben sieben Tipps zusammengefasst, die helfen, die Überbelastung des Körpers durch die Hitze auszugleichen:

1. Trinken Sie genug Wasser!

Achten Sie an heißen Sommertagen darauf, immer genügend Flüssigkeit (am besten Wasser) zu sich zu nehmen. Auch dann, wenn sich das Durstgefühl nicht von selbst meldet. Eine Dehydration ist besonders bei einem schlecht eingestellten Blutzuckerspiegel eine reale Gefahr, da zusätzlich zum Schwitzen auch eine erhöhte Ausscheidung von Flüssigkeit über die Nieren hinzukommt  – achten Sie deshalb auch immer gut auf Ihre Blutzuckerwerte bei Hitze.

2. Halten Sie sich an Ihren Ernährungsplan!

Hitze führt dazu, dass unser Hungergefühl abnimmt. Deshalb sollte man besonders gut darauf achten, den Ernährungsplan trotz hoher Temperaturen streng einzuhalten, um eine Unterzuckerung zu vermeiden. Für heiße Tage eignen sich besonders frische, leichte Salate und Gemüse-Snacks für Zwischendurch.

3. Sorgen Sie für Abkühlung!

Kaltes Duschen im Sommer ist nicht ratsam, da der Körper durch die plötzliche Kälte automatisch gegensteuert und sich erst recht schnell wieder erwärmt. Stattdessen kann man z.B. nur die Innenseite der Handgelenke oder die Unterarme in kalte Wasser geben. Beim Sprung ins kühle Nass sollten Menschen mit Diabetes (insbesondere wenn sie zusätzlich Herzprobleme haben), sehr vorsichtig sein. Stattdessen rät es sich, Schritt für Schritt in den See, den Fluss oder ins Meer zu gehen und den Körper langsam an die Wassertemperatur zu gewöhnen.

4. Bewegen Sie sich zu den richtigen Zeiten!

Regelmäßige Bewegung ist extrem wichtig und sollte auch im Sommer nicht vernachlässigt werden. Sportliche Aktivitäten sollten in extremen Hitzeperioden jedoch, wenn möglich, am frühen Morgen oder in den Abendstunden durchgeführt werden, um eine Überlastung des Herz-Kreislauf-Systems zu vermeiden. Gönnen Sie sich im Hochsommer während der heißesten Stunden des Tages, wenn möglich, lieber eine kleine Ruhepause. Ein Mittagsschläfchen hilft, Ihr Stresslevel zu senken, beugt depressiven Verstimmungen vor und spendet eine Extra-Portion Energie für den restlichen Tag.

5. Vorsicht bei Diabetes und Herzerkrankungen!

Für Menschen mit Diabetes und Herzerkrankungen kann es hilfreich sein, die jeweiligen Medikamente bzw. deren Dosis an heißen Sommertagen anders zu dosieren. Besprechen Sie diese Möglichkeit mit Ihrem behandelnden Arzt bzw. Ihrer behandelnden Ärztin.

6. Lagern Sie Medikamente und Zubehör richtig!

Achten Sie darauf, Ihre Medikamente kühl zu lagern – und halten Sie sich hierbei an die jeweiligen Anweisungen in der Packungsbeilage. Schlafzimmer, Abstell- oder Speisekammer bzw. Vorhaus eigenen sich gut, um Medikamente aufzubewahren. Noch nicht angebrauchtes Insulin sollte immer im Kühlschrank liegen (aber nicht zu nahe am Gefrierfach!).

7. Sprechen Sie mit Ihren Ärzt:innen über Ihren Insulinbedarf!

Hohe Temperaturen können den Blutfluss beschleunigen, was die Aufnahme von gespritztem Insulin ins Blut beeinflussen kann. Besprechen Sie den Insulinbedarf und die Insulinwirkung bei Hitze im Sommer unbedingt mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt!

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